Meine Schwerpunkte
Die Kinder sollen ausreichend Gelegenheiten bekommen eigenaktiv zu werden und somit ihre eigenen Sinneserfahrungen zu erleben, drinnen wie auch draußen. Zum Beispiel: Wenn sich das Kind vielleicht gerade für die verschiedenen Papprollen, (lang, kurz, dick, dünn, schwer, leicht) interessiert, so kann es (ohne dieses vorgemacht zu bekommen), mit verschiedenen Materialien, die sich das Kind selber aussucht, alles Ausprobieren (etwas durch kullern lassen, rein rufen, aufstellen und um kegeln, auf Gegenstand klopfen, …) und erfährt dadurch spielerisch die physikalischen Gesetzmäßigkeiten, wie zum Beispiel, die schräge Ebene, auf der etwas hin abrutscht (Anziehungskraft der Erde). Was ist groß, was klein, was passt in welches Gefäß? Das fördert Konzentration, Ausdauer und Aufmerksamkeit. Dadurch erlangen sie Selbstvertrauen und soziale Kompetenzen. Dieses wird durch mich begleitet, beobachtet und dokumentiert.
Zitat: „Jedes Mal, wenn wir einem Kind etwas frühzeitig beibringen, das es später für sich selbst hätte entdecken können, wird diesem Kind die Chance genommen, es selbst zu erfinden und es infolgedessen vollkommen zu verstehen."
(Jean Piaget)
Mein Motto: „weniger Spielzeug ist mehr“, denn dies hilft Kindern beim Lernen.
Ich habe mich bewusst für weniger Spielzeug, dafür aber mehr Natur - und Haushaltsgegenstände,entschieden. Das kindliche Gehirn funktioniert wie ein Schwamm und saugt alles auf. Wird es also mit Reizen überflutet, hat es einiges zu tun. Reduziert man äußere Reize auf ein moderates Maß, ist es leichter für Kinder neue Dinge zu verarbeiten und damit leichter, etwas dazu zu erlernen. Weniger Spielzeug hilft Kindern beim Ordnung halten, genau auszuwählen und sich zu orientieren. Weniger Spielzeug unterstützt die kindliche kreativität. Wenn man es den Kindern erlaubt, dass sie experimentieren und zweckentfremden dürfen, dann zeigen sie großen Einfallsreichtum, das befriedigt den kindlichen Forscherdrang und unterstützt die Kreativität. Es hilft den Kindern zu lernen, respektvoll mit Dingen umzugehen. Wenn es weniger gibt, lernen Kinder auch einen „besseren“ und ordentlicheren Umgang mit Spielsachen in einer wertschätzenden Art und Weise. Kleine Kinder lernen sehr viel durch Nachahmung, wenn die Erwachsenen sich nicht wertschätzend gegenüber Materialien und Dingen verhalten, werden Kinder das Verhalten auch nicht zeigen. Weniger Spielzeug hilft Kindern auch dabei, das Warten zu lernen. Hat sich ein Kind für ein Korb oder Tablett entschieden, müssen die anderen lernen abzuwarten oder sich erst einmal für ein anderes zu entscheiden, um spielen zu können. Das Kind lernt auf natürliche Weise zu warten und etwas Frustration zu ertragen, ohne dabei großartig belehrt zu werden. Es bekommt lediglich eine Anleitung mit dem „Problem“ umzugehen (Damit spielt gerade ... Bitte warte, bis er fertig ist, dann kannst du damit spielen). Das Kind fasst das nicht als Disziplinierung auf und geht gestärkt aus dieser Situation heraus. Durch weniger Spielzeug werden wichtige Kompetenzen gestärkt, wie Konfliktlösungsfertigkeiten, Sozialkompetenzen und einiges mehr. Spielzeug zu haben ist schön, gut und wichtig, aber es lohnt sich bestimmt einmal nachzudenken, welche Vorteile es bringt, etwas weniger im Kinderzimmer anzuschaffen.
Im Alltag spielt, für mich, die „positive Sprache“ eine sehr wichtige Rolle. Durch das Bezeichnen der verschiedenen Materialien, Gegenständen und Bezeichnungen von Handlungen erweitern Kinder ihren Wortschatz. Auch das Betrachten von Büchern, Singen, Fingerspielen, Reimen und Besprechen von Regeln und Werten, fördert das Sprachverständnis und den Spracherwerb. Das Sprechen in der sogenannten „Positiven Sprache“, im Umgang mit den Kindern, ist von ganz großer Bedeutung und verändert den Alltag. „Schütte deinen Becher nicht um, fall nicht von der Treppe, lauf nicht auf die Straße, wirf den Turm nicht um, kleckere nicht mit der Suppe.....“ Sätze, die sicher vielen Eltern bekannt sind. Ganz unbedacht wird oftmals in der *negativen Sprache* gesprochen. Damit machen wir es den Kindern schwer. Die Hirnforschung bestätigt, dass sich Kinder dieses NICHT im Satz zunächst nicht vergegenwärtigen. „Wirf den Becher nicht um“. Das Kind sieht quasi die umgeworfene Tasse vor sich, um dann zu überlegen, was die Mama/der Papa denn möchte. In der *Positiven Sprache* könnte es so klingen: „Genieße dein Tee!“. Oder „Halte dich am Geländer fest“, statt „ pass auf, fall nicht von der Treppe“..... Kinder benötigen klare, aussagekräftige Sätze. Das Sprechen in der Positiven Sprache taucht zudem die Welt der Kinder ins Licht, sie schenkt den Kindern Wärme. Hört sich „Genieße deine Suppe“ nicht viel schöner an, als „Pass auf, dass du nicht kleckerst“?
Um die verschiedenen Kompetenzen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder zu unterstützen, biete ich pädagogische und altersgerechte Angebote, zum Beispiel unsere Krippenkiste, im Tagesablauf an, welche sich nach den Bedürfnissen der Kinder richten. So wird ihnen spielerisch Tag, Woche, Monat und Jahr, Farben, Namen, Zahlen, Jahreszeiten vermittelt. Ebenso das Wissen über die Natur, Tiere und Elemente wie Feuer, Wasser, Luft und Erde. Dies geschieht durch Anschauungsmaterial, Geschichten, Bücher und Experimente, erzählen. Zum Beispiel verwende ich didaktisches und natürliches Sinnesmaterial, verschiedene Farbmaterialien zum Gestalten, Geschichten, Bücher, Bausteine, Instrumente zur musikalische Früherziehung, Alltagselemente (Wasser, Sand, Erde…), Bewegungsspiele, Jahreszeiten, Monate, Erlebnisse in der Natur und Spaziergänge. Dabei spielen die Sinne immer eine große Rolle. (hören, sehen, tasten, schmecken, riechen)
Alle Impulse miteinander sorgen für eine gute Verbindung im Gehirn und es werden wichtige Vernetzungen in der linken und rechten Gehirnhälfte hergestellt. Eine gute Vernetzung ist notwendig beim späteren erlernen von Schrift und Mathematik.
Regeln und Werte
Regeln und Werte sind Orientierungshilfen. Kinder brauchen klare, verbindliche Grenzen und gleichzeitig so viel Freiheit, dass sie sich zu eigenständigen, kreativen und verantwortungsbewussten Menschen entwickeln können. Sie sollen den Kindern das Gefühl von Schutz, Sicherheit, sowie Verlässlichkeit geben und helfen, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden. Die Kinder in ihrer Persönlichkeit respektieren, Rücksicht auf andere nehmen und auch mal zurückstecken können, dies sind für mich die Voraussetzungen dafür, dass die Kinder im Miteinander Geborgenheit, Vertrauen, Zuwendung, Anerkennung und positive Wertschätzung erfahren.
Grundsätzlich achte ich immer auf Alter und den Entwicklungsstand. Das Regelverständnis entwickelt sich erst nach und nach. Mir ist wichtig, dass die Kinder im soz. – emotionalen Bereich von mir unterstützt werden, indem ich als Vorbild diene. Hauen, schlagen, beißen ist Tabu, Hände waschen (nach dem Spielen, vor dem Essen, nach dem Toilettengang), Spielzeug nach dem Spielen erst wegräumen, dann ein neues nehmen, damit das nächste Kind damit spielen kann. Die Kinder suchen sich aus mit wem, was und wie lange sie spielen möchten. Kinder suchen nach Halt und Orientierung. Sie lernen insbesondere über Beobachtung, Nachahmung und entwickeln so ihre Persönlichkeit.
Die Aktionstabletts - und Aktionskörbe
- Jedes Kind wird in Einzelarbeit dazu ermutigt, seine eigenen Gedanken und Ideen zu entwickeln und auszuprobieren – das Kind ist somit, mit sich selbst, seinen eigenen Stärken und Schwächen beschäftigt
- Es gibt kein falsch und kein richtig
- Übersichtlichkeit und Ordnung in den Räumen (Hat das Kind sein Spiel beendet, achte ich darauf, dass es sein Aktionskorb oder Aktionstablett wieder wegstellt)
- Das Kind kann ohne Einwirkung und ohne Wertung entdecken und ausprobieren
- ich als Erwachsene nehmen nur die Rolle des Beobachters ein
- Die Kinder können darüber hinaus, viele wichtige Fähigkeiten entdecken, erlernen und erweitern
- Motorik
- Sprache
- Speziell auf die Aktion ausgelegte Kompetenzen ( zb. Mathematik, Farbenlehre)
- Selbstkonzept entwickeln („das kann ich schon alleine“)
- Kennenlernen eigener Stärken und Schwächen
- Selbstständige Entscheidungen treffen, was spiele ich wann, wo und wie lange und mit wem
- Eigene Problembewältigung
- Fantasieentwicklung
- Ausdauer und Konzentration
- Sich selbst beschäftigen
- Spaß und Freude beim Entdecken
- Funktion und Benutzung der Gegenstände entwickeln
- Ergebnis der eigenen Arbeit erleben
Alle Bildungsbereiche werden im gesamten Tagesablauf integriert. Dies sind: Mathematische Grunderfahrungen, Sprache, Musik, Bewegung, Naturwissenschaft, Künstlerische Gestaltung, Gesundheit/Ernährung
Ich habe vorrangig folgendes Material in den Körben:
Bausteine (Holz, Bunt), Bälle, verschiedene Naturmaterialien, Tiere, Autos, Raschelflaschen, Musikinstrumente (Holz), Bücher, Verschiedene Baumscheiben, verschieden große Pappröhren, Seile, Kisten, Deckel, Flaschen, verschiedene Bürsten, Schwämme, Handpuppen, Holzschienen…